Merz b. Schwanen: Gitta und Peter Plotnicki
Wie reanimiert man eine verblichene Marke?
Was hat Jeremy Allen White alias “The Bear: King of the Kitchen” mit Rundwirkmaschinen und der Schwäbischen Alb zu tun? Antwort: Unglaublich viel.
Denn als Koch in der Disney-Erfolgsserie trägt Jeremy Allen White stets T-Shirts einer Traditionsmarke, die ihre Produkte auf uralten Maschinen im Schwäbischen und aus Biobaumwolle fertigt. Hinter Merz b. Schwanen steht ein Berliner Designerpaar, das die vergessene Marke 2010 entdeckt und wiederbelebt hatte – und sich seit „The Bear“ vor Nachfrage kaum retten kann.
Es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, die Merz b. Schwanen in den letzten Jahren hingelegt hat. In dieser Podcastfolge erzählen Gitta und Peter Plotnicki, das Designerpaar hinter dem Markenrevival, die Geschichte ihrer Marke. Die gibt es mittlerweile in 350 Stores in aller Welt, betreibt eigene Boutiquen in New York und Berlin, wächst munter weiter – und bleibt trotz alledem seiner nachhaltigen Mission treu.
Peter: Sehe das immer so, dass so unsere Produkte nicht die Persönlichkeit des Trägers verändern, sondern unser Produkt durch die Persönlichkeit des Trägers lebt. Und das ist gerade beim weißen T- Shirt finde ich ist so die purste Form der eigenen Persönlichkeitsdarstellung, weißes T- Shirt ist eigentlich eine Design Ikone, ein Design Klassiker, Marlon Brando, James Dean, Steve mcQueen. Gitta: Uns war ganz wichtig, von Anfang an Produkte zu kreieren, worin man sich wohlfühlt. Und wir haben gesehen, mit den alten Maschinen konnten wir Stoffe damals kreieren, die wir so nicht kannten, die sich irre toll angefühlt haben. Wir haben sie ausprobiert und haben gesagt, das ist genau ein T-Shirt oder ein Jersey, den wir gerne so tragen würden, das hat sich so natürlich angefühlt, deswegen haben wir von Anfang an auf Biobaumwolle gesetzt, haben das aber gar nicht groß kommuniziert, das war für uns ganz selbstverständlich. Dadurch sind jetzt Kundinnen und Kunden auch bereit, dafür auch den Preis dann auszugeben. Harald: Was hat Jeremy Allen White, alias “the Bear King of the Kitchen" mit Rundwirkmaschinen und der schwäbischen Alb gemein? Antwort: Unglaublich viel. Denn als Koch in der Disney Erfolgsserie trägt Jeremy Allen White stets T-Shirts einer Traditionsmarke, die ihre Produkte aus Biobaumwolle und auf uralten Maschinen im Schwäbischen fertigt. Hinter Merz b. Schwanen, so heißt die Marke, steht ein Berliner Designerpaar, das die vergessene Marke 2010 entdeckt und wiederbelebt hat und sich seit “The Bear” vor Nachfrage kaum retten kann. Es ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, die Merz B. Schwanen in den letzten Jahren hingelegt hat. In dieser Podcastfolge wird sie uns aus erster Hand erzählt, nämlich von Gitta und Peter Plotnicki, dem Designerpaar hinter der Marke mit dem Schwanen-Logo. Die Marke gibt es mittlerweile übrigens in 350 Stores in aller Welt und in eigenen Boutiquen in New York und Berlin. Und obwohl sie munter weiter wächst, bleibt sie ihrer nachhaltigen Tradition treu. Tatjana: Willkommen zu Sustainable Brand Stories, den Podcast für nachhaltig erfolgreiche Marken und Kommunikation, präsentiert von Strichpunktdesign und Teil des Brand 1 Podcast Netzwerks. Harald: Gitta und Peter, schön, dass ihr heute hier seid, von euch als Gründer:innen kann man ja eine Menge lernen. Ihr wart auf dem Berliner Mauerflohmarkt, habt ein, ich glaube 90 Jahre altes Knopfleistenhemd entdeckt von einer Marke, die ihr nicht kanntet, die euch aber irgendwo, das Produkt hat euch so begeistert, dass ihr euch buchstäblich entschlossen habt, den Faden wieder aufzunehmen. Zum Hintergrund vielleicht, ihr seid beide Modedesigner, Modedesignerin, Peter ist zudem auch noch Herrenschneider, ihr habt ein bisschen unternehmerische Erfahrung, aber ihr habt dann eure Wohnung verkauft und alles auf Merz B. Schwanen gesetzt, warum? Gitta: Ja, das ist wirklich sehr interessant die Frage, das haben wir uns auch am Anfang gefragt, aber es war so, wir hatten zuvor viele Jahre schon als Freelance-Designer gearbeitet und für diverse Unternehmen Kollektionen, teilweise Konzepte, Logos, Grafiken erstellt, was uns sehr viel große, sehr große Freude bereitet hat. Natürlich hatten wir irgendwie auch immer den Traum, was eigenes zu machen und als wir dieses Knopfleistenhemd in Händen hielten, war mein Mann sofort klar, das ist es, das ist, er hat es sofort gefühlt, ich war ja erst am Anfang noch so ein bisschen ängstlich, aber irgendwie wussten wir, das ist es jetzt die Chance, ergreifen wir, das ist so ein schönes Teil und wir haben ja dann die alten Maschinen entdeckt und wussten irgendwie, das ist was ganz besonderes und ja, sind das Risiko dann eingegangen, wir haben ganz fest daran geglaubt. Peter: Ich würde sagen, vielleicht auch so ein bisschen die Jahre zuvor, als freelance Designer so immer irgendwie immer wieder was neues und noch mal was neues und noch mal was Neues zu kreieren, das wird ab einem gewissen Punkt, wird es dann auch so ermüdend und was diese Knopfleiste glaube ich auch gespiegelt hat oder zuvor auch die Idee einer eigenen Marke zu kreieren, wir wollten, was uns klar war, was wir nicht wollten, wir wollten keine Marke haben, wo man permanent neue Dinge kreieren muss. Also immer wieder das neueste Fashion Item entwickeln muss um am Markt bestehen zu können und diese Knopfleiste hat halt genau das Gegenteil ausgestrahlt. Das hatte so was echtes, sowas Bewährtes, sowas ich weiß gar nicht, ja so ein Gefühl der Ruhe, genau, ausgestrahlt und ich glaube, das war so der glaube ich, so einer der wichtigsten Punkte, warum wir den Schritt dann gegangen sind, weil wir plötzlich eine Vision von Produkten und eine Vision von, wie könnte unsere eigene Marke ausschauen, plötzlich etwas klareres vor Augen hatten. Harald: Man muss vielleicht dazu kurz ausholen, erzählen, das, bitte korrigiert mich, das Hemd, das ihr in der Hand hielt, war demnach ja fast über 90 Jahre alt wahrscheinlich, die Textilmarke Merz b. Schwanen war 1911 auf der Schwäbischen Alb gegründet worden als Fabrik für Arbeiterkleidung und Unterwäsche. Damals war die Schwäbische Alb eine Hochburg der Textilfertigung und die Idee, dass wir unsere Kleidung aus Vietnam oder Bangladesch kriegen würden, so absurd wie für heute für viele die Vorstellung, 95€ für ein T- Shirt zu bezahlen. Knapp 100 Jahre später wurde die Produktion eingestellt, 2005, also als ihr dieses knopfleisten Hemd in der Hand hielt, gab es die Marke eigentlich gar nicht mehr, da war sie so gut wie wie tot. Ihr habt gesagt, ihr habt dann sofort gespürt, da ist eine Ruhe drin, was hat euch so Zuversicht gemacht, dass eine Marke, die niemand mehr kannte und ein Produkt, das niemand braucht, denn T-Shirts gibt es ja genug, eine Überlebenschance haben wird? Peter: Ehrlich gesagt, war das eine Entscheidung, die wirklich ganz tief aus dem Bauch heraus kam. Diese Zuversicht, das war ein Bauchgefühl gewesen, das wurde von uns gar nicht so jetzt so im klassischen Sinne, wie man vielleicht ein Business startet, mit dem perfekten Businessplan in der Hand und Skalierungsmöglichkeiten und was alles dazu gehört. Für uns, war die, diese Liebe zu den Produkten, die diese Verbundenheit zu dem Produkt, so der wichtige Startpunkt, der uns dann auf die Reise Richtung Albstadt gebracht hat, um dort die Möglichkeiten einer Produktion zu finden, die in der Lage ist, ähnliche Produkte, wie wir es in der Hand hielt, hielten, herzustellen. Und diese Marke, die war ja gar nicht ersichtlich bei dem Produkt. Da stand überhaupt kein Markenname drin, weil zu der Zeit hatte Marke keine Bedeutung gehabt. Der Konsument von vor 90 Jahren und ich denke mal auch sicherlich noch Jahrzehnte danach, der hatte nicht wirklich einen Bezug zu einer Marke gehabt, wenn man sich die alten Teile alle anschaut, da ging es immer um Qualität, also auch das Label was in der Knopfleiste war, das war ein dreieckiges Label. Und dann stand einfach Mako Imit. Warum dreieckiges Label? Dreieckig ist das Sinnbild für eine Pyramide. Mako ist der Begriff für hochwertige ägyptische Baumwolle, deswegen auch die Pyramide, und Imit war einfach die Abkürzung für Imitation. Die findigen Schwaben haben, nach 1910, haben die eine Möglichkeit gefunden, diese hochwertige, weiche ägyptische Baumwolle zu imitieren, indem man der Baumwolle Viskose beigemischt hat, den Baumwollgarn und daher die Bezeichnung auf dem Label. Hier geht es um Mako Imit, also um eine Imitation ägyptischer Baumwolle. Harald: Wahnsinn. Und ihr standet aber jetzt vor einer ganz anderen Herausforderung, nämlich ihr habt da ein neues Produkt draus gemacht, die Marke, ihr habt die Markenrechte von den Nachkommen von Herrn Balthasar Schmerz übertragen bekommen und ihr habt, wenn ich es richtig weiß, recherchiert eben wo die gefertigt worden waren und rausgefunden, dass da auf der schwäbischen Alb tatsächlich noch 36, sogenannte Rundwirkmaschinen herumstanden, ungenutzt und vermutlich verstaubt, richtig? Gitta: Ja, genau so war es. Also wir haben erstmal den Kontakt zu Rudolf Loder aufgenommen, zu der Zeit ist dann mein Mann runtergeflogen oder runter, um den Kontakt aufzunehmen, ich bin zu Hause geblieben bei unserem Sohn. Und irgendwie sagte er sofort Mensch, das ist ein ganz tolles Gefühl gewesen. Es ging gar nicht so drum, über die Firma zu sprechen, sondern erstmal so ein Kennenlernen, das war sehr freundschaftlich, wie du es dann erzählt hast. Du hast ganz begeistert und ja, da waren dann die eingestaubten Maschinen. Peter: Ja, das war so, sage ich würde mal sagen, so nach der Knopfleiste dann noch mal der nächste unglaubliche Moment, diesen Raum mit dem alten Holzdielenboden und den alten Fenstern, die vor einigen Jahren jetzt erneuert wurden, sieht nicht mehr ganz so nostalgisch aus. Und vor allen Dingen die alten Maschinen, die dann an an Stahlträgern hängen, das auch der große Unterschied zu modernen Maschinen, die Rundwirkmaschinen, die hängen, die stehen in der Regel nicht da, und das war sozusagen so auf den ersten Blick so ein, ja eigentlich fast wie im Museum. Und die Vorstellung, dass diese Maschinen wieder zum Leben erweckt werden können, um darauf diese wunderschönen Stoffe herzustellen, war unglaublich, dieses Gefühl. Harald: Kurz gefragt, warum standen die noch da, denn die Produktion war ja schon seit Jahren eingestellt worden. Peter: Die Maschinen tatsächlich und auch der Produktionsstandort hatte tatsächlich nichts mit Merz B. Schwanen zu tun. Das war die Produktionsstätte von Herr Loder, der auch eine alte Wäschemarke irgendwann übernommen hat, als er in die Selbstständigkeit ging und in dieser Fabrik standen halt auch die alten Maschinen. Harald: Verstanden. Ihr habt dann die Markenrechte übertragen bekommen, habt eure Marke Merz B. Schwanen genannt, angeknüpft an die große Tradition. Nun musstet ihr eine Marke, die niemand, fast niemand mehr kannte und auch erstmal niemand brauchte, irgendwie bekannt machen, um Leute zu überzeugen, euer Produkt zu kaufen. Wie habt ihr das gemacht, wie sah eure Marketing und Kommunikationsstrategie aus? Gitta: Uns war ganz wichtig, von Anfang an Produkte zu kreieren, worin man sich wohlfühlt. Das war und wir haben gesehen, mit den alten Maschinen konnten wir Stoffe damals kreieren, die wir so nicht kannten, die sich irre toll angefühlt haben.Wir haben sie ausprobiert und haben gesagt, das ist genau ein T- Shirt oder ein Jersey, den wir gerne so tragen würden. Das hat sich so natürlich angefühlt, deswegen haben wir von Anfang an auf Biobaumwolle gesetzt, haben das aber gar nicht groß kommuniziert, das war für uns ganz selbstverständlich, weil wir gesagt haben, ja, da sind wenig Chemikalien drin, das wurde sehr gut angebaut, die Leute, die, alle, die involviert sind, werden gut bezahlt. Das fühlte sich für uns einfach sehr richtig an und wir waren so davon begeistert, dass wir in dem Moment gar nicht so sehr an eine große Strategie gedacht haben. Wir sind einfach mit unseren Produkten auf die Messen, haben uns hingestellt und ja darüber erzählt und das Wichtigste war immer, dass wir jedem, jeder Kundin, jedem Kunden die Ware in die Hand gegeben haben, und gesagt haben fühl es einfach und dann brauchen wir gar nicht mehr viel reden und genau das war's, dass dann auch viele sagten, das fühlt sich toll an und wir haben auch am Anfang so an unsere Traum Händlerinnen und Händler mal Shirts rausgeschickt, haben gesagt, tragt die doch mal, schaut mal wie euch das gefällt und da kam natürlich dann auch ein sehr gutes Feedback. Ja und dann haben wir aber auch von Anfang an Messen gebucht, also direkt in der ersten Saison schon. Harald: Bread & Butter zum Beispiel wart Ihr, glaube ich. Oder? Peter: Genau. Gitta: Genau die Bread & Butter, dann sind wir nach Paris, wir sind nach New York, wir sind nach Tokio auf eine Messe, weil wir gemerkt haben, okay das Produkt ist sehr nischig, zumindest zur damaligen Zeit, ich meine Biobaumwolle in Deutschland, gefertigt von alten Maschinen, dementsprechend hochpreisig, da werden wir jetzt hier in kürzester Zeit nicht so viel verkaufen können, dass sich das auch nur ansatzweise rechnet und trägt. Und haben uns auch sofort gedacht, die Liebhaber, die werden da draußen sein und Liebhaberinnen in der ganzen Welt und ich denke, das war auch eine sehr gute Strategie, dass wir uns da direkt so international aufgestellt haben, und wir haben unsere Koffer gepackt, die Shirts wirklich in den Koffer gepackt und sind von einer Messe zur anderen, haben mein Mann und ich selbst aufgebaut und selbst präsentiert und Pappe Schilder gebastelt oder halt im Copyshop und designed und mitgenommen und die dann an Stand gestellt. Also es war eigentlich alles sehr, ich würde jetzt mal sagen, ja einfach so passiert, wir haben das dann so gemacht, weil wir einfach so überzeugt waren von den Sachen. Peter: Es war sehr, sehr, sehr viel Herzblut bei der Sache dabei und die, der Beginn, als wir damit anfingen, das war schon sehr Produkt ausgerichtet. Uns war es wichtig, die Produkte, die wir gut finden, wo wir, wo wir von überzeugt waren, die zu entwickeln und weniger schon über dieses Produkt hinaus Richtung Vermarktungsstrategien gedacht. Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht über Vertrieb, weil ein tolles Produkt entwickeln, ohne dass jemand das zu sehen bekommt, da kommen wir, dann kommt man auch nicht weiter, daher auch die Entscheidung auf Messen zu gehen und das dann bestenfalls direkt international, so wie wir es gemacht haben, um die Produkte potenziellen Händlern zeigen zu können. Aber eigentlich ging es immer wieder sehr ums Produkte, um die Herstellungsweise des Produktes und um die Besonderheiten des Produktes durch die Herstellung oder vielleicht auch durch die, das schlichte Design durch diese Zeitlosigkeit, die die Produkte ausgestrahlt haben. Harald: Und die Geschichte habt ihr immer wieder erzählt, tatsächlich, also klassisches Storytelling, Word of Mouth und anscheinend habt ihr Leute begeistert und das hat ausgereicht, um eine Größe zu erreichen, die euch das Überleben zumindest zunächst mal gesichert hat. Gitta: Naja, ganz so einfach war es nicht. Also ich habe dann mehr oder weniger noch nebenbei Vollzeit unsere Design Aufträge gemacht, die wir zuvor schon gemacht hatten für Kundinnen und Kunden, für recht namhafte Marken, das ging so bis 2016 sind wir da zweigleisig gefahren. Es war natürlich schon auch alles recht arbeitsintensiv, ist es heute noch. Weil, wie gesagt, wir haben unsere Wohnung verkauft, aber das hat gerade mal so für den Anfangsstartschuss ausgereicht. Und ja, dann haben wir uns einfach auch sehr viel selbst gemacht, weil wir nicht von Anfang an die Experten reinholen konnten, haben viel rumgefragt, wir haben, müssen wir auch dazu sagen, Freunde, die in dem Bereich sehr erfolgreich sind, die uns auch immer ganz tolle Tipps gegeben haben. Harald: Was war der beste Tipp Marketingtechnisch? Gitta: Marketingtechnisch, Oh, das war wahrscheinlich in Amerika sogar unser Agent, der meinte irgendwann so nach 3 Jahren zu uns, Hey Leute, habt ihr schon gehört, Nachhaltigkeit ist ein riesen Thema, ihr solltet auf Biobaumwolle umstellen, dann können wir ganz viel verkaufen und wir schauten ihn an, sagen ja, aber wir haben doch Biobaumwolle und er so wie, das habt ihr mir nie gesagt und wir so ja, aber das ist doch ganz klar und dann ist er wirklich noch an dem Nachmittag von der Messe los, in Copyshop hat ein Schild gemacht organic cotton hat es auf den Messestand gestellt und es hat dann wirklich auch Leute gezogen, weil es ist ja jetzt auch schon 11 oder wieviel Jahre her und dann schauten wir uns an und sagen, Oh, vielleicht sollten wir wirklich mal dran arbeiten, die Dinge die wir tun also auch zu kommunizieren und nicht irgendwie nur für uns zu behalten. Peter: Ja, das war für uns echt ein Learning. Irgendjemand sagte ja zu Anfangszeiten mal zu uns, tue Gutes, aber sprich auch drüber, so, das so dieses ganze vermarkten war uns am Anfang nicht so unser unser Fokusthema. Wir haben natürlich auch gelernt dann Dinge besser zu vermarkten. Und ich glaube, eines der eine der wichtigen Entscheidungen, als wir das Label entwickelt haben, ist jetzt auch so, dass wir das, dass wir das selbst entwickelt haben, es gab kein Markenlabel von Merz b. Schwanen, was wir übernehmen konnten, das haben wir sozusagen selbst entwickelt, den Schriftzug entwickelt und die ersten Saisons haben wir mit einem Label gemacht, wo nur Merz, b. Schwanen drin stand und aufgrund der Internationalität haben wir dann festgestellt, dass, den Namen kann, den kann kein Mensch aussprechen und weder in englischsprachigen Ländern, geschweige denn im Japanischen.
Harald: Merz b. Schwan, oder so. Peter: So genau, also die Amis kriegen es mittlerweile ganz gut hin und das ist schon fast bei uns auch das Wording. Das heißt dann einfach Merz b. Ja, und haben dann irgendwann gemerkt, ja, vielleicht brauchen wir außer Markennamen noch irgendwas, wo die Leute sich besser abgeholt fühlen. Und da kam der Schwan zum Schriftzug dazu und das war, glaube ich, ein guter, guter Schritt, den wir oder ein guter Punkt, den wir irgendwie irgendwann erkannt haben, der Marke- Harald: Ein starkes Visual. Peter: Genau, ein Bild zu geben, dann spricht man halt über den Schwan, wenn man den, den Brandnamen nicht aussprechen kann, aber zumindest hat man ein Bild im Kopf, über das man sprechen kann. Harald: Da mal kurz nachgefragt, woher kommt denn der Name, weil euer Gründer oder Vorfahren, wie man es nennen möchte, der gewisse hieß Balthasar Merz, hat diese Fabrik gegründet, daher das Merz, aber wer oder was ist denn dieser Schwanen und wieso beim Schwan? Gitta: Balthasar Merz hatte damals Tatsache die, seine Marke auch schon Merz B. Schwanen benannt. Uns wurden mehrere Geschichten herangetragen, zum einen, dass es ja sehr viele Textiliten zu der Zeit auf der Schwäbischen Alb gab und der Name Merz dort recht verbreitet ist und man sich dann wohl anfing auch Zusätze zu geben, also ein Zusatz ist, dass er sich beim Schwanen dann genannt hat, weil er einen Gasthof hatte, der vorher so hieß. Aber das sind vielleicht auch mehr so, das kursiert da so rum. Eine andere Variante ist, dass er das Bekannte wohl damals für Qualität stehende Garn, was von der Firma beim Schwanen wohl geliefert wurde, verwendet hat und sich deshalb den Zusatz gegeben hat, aber so ganz schlüssig ist es bis heute nicht, woher dieser Zusatz kam. Tatjana: Quick and Dirty Zeit für eine schnelle Fragerunde. Was war denn der Punkt deines Lebens, an dem dir die Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst geworden ist? Peter: Geburt unseres Kindes. Gitta: Würde ich genauso sehen.
Tatjana: Warum glaubst du, dass Nachhaltigkeit und nachhaltige Markenführung in den nächsten Jahren für den Wettbewerb entscheidend sein werden? Gitta: Bin davon überzeugt, dass immer mehr Menschen das für sich erkennen und spüren, dass Nachhaltigkeit viel mehr ist und dass das anfängt, Intrinsisch zu werden. Das ist nicht mehr so, oh, ich muss jetzt nachhaltig handeln, sondern dass man irgendwie mehr und mehr spürt, dass wenn ich was fürs Wohl aller tue, dass entweder zu mir zurückkommt und einfach für alles und jeden gut ist.
Tatjana: Das Argument, mit dem du auch den Ignorantesten Nerd überzeugst, nachhaltiger zu handeln.
Gitta: Das ist, denke ich, schwierig. Von meiner Seite aus, denke ich, ist die beste Nachhaltigkeit die nachhaltigste Entscheidung, die, die von mir innen herauskommt. In dem Moment, wenn ich jemanden zwanghaft überzeugen muss, vielleicht schwierig, aber ich glaube daran und ich hoffe, dass auch da irgendwann dieser Wendepunkt dann kommt, und dann kommt er von innen und dann wird er viel nachhaltiger, auch in der Auswirkung sein.
Tatjana: Deine Definition von Nachhaltigkeit in einem Satz. Gitta: Für mich zeitloses Design, was ich lange tragen kann, nicht nur eine Saison. Natürliche Materialien, aber auch das ganzheitliche Handeln, also nicht nur das Material, was ich jetzt in Form eines Kleidungsstücks auf mir trage, sondern mein gesamtes Handeln. Peter: Ja, schließe mich 100% an, vor allen Dingen was das Thema zeitloses Design betrifft, die Langlebigkeit. Tatjana: Und hast du eine bessere Alternative statt des ausgeleierten Begriffs Nachhaltigkeit? Gitta: Eher, ja, ganzheitlich das ganze betrachten, also nicht nur in Form von kleinen Häppchen, sondern wie alles am Ende zusammenkommt, weil eigentlich gehört ja alles zusammen, und es ist ein großer Kreislauf und, ja, alles hängt zusammen, es ist wie ein Uhrwerk.
Tatjana: Jetzt mal ganz ehrlich, was ist dein persönlich unnachhaltigstes Produkt oder Angewohnheit? Wo cheatest du? Peter: Ich konsumiere zu viele Apple Produkte. Ja, jedes Jahr ein neues iPhone, auch gerne mal wieder ein neues, neues Macbook Pro. Gitta: Ich streame viel, ich höre sehr, ich schaue sehr viele youtube Videos, also so, ja das glaube ich ist auch nicht so nachhaltig, weil auch das Internet ja viel Strom verbraucht. Tatjana: Das Gesetz mit Blick auf Nachhaltigkeit, das du schon morgen auf den Weg bringst, solltest du heute Bundeskanzler werden. Peter: Also, wir glauben nicht so sehr an Gesetze oder an Verbote. Uns ist das ermutigen zu handeln, glaube ich, der wichtigste Aspekt.
Harald: Gab es für euch eine Marke, die euch inspiriert hat auf eurem Weg? Ich habe verstanden, Marketing war für euch etwas, was nebenbei quasi entstehen musste, entstanden ist. Aber gab es, keine Ahnung, irgendeinen Vorläufer wo ihr gesagt habt, diese Marke, die machen es richtig so, an denen könnten wir uns, an der können wir uns orientieren.
Peter: Ich würde sagen, eine ganze Regalwand, eine ganze Wand voll mit Tüchern, mit Magazinen, hauptsächlich aus Japan, die darauf spezialisiert sind, Vintage Bekleidung in allen möglichen Bereichen jetzt nicht nur aus dem T-Shirt Bereich, da super toll zu fotografieren, Details darzustellen. Also das ist wirklich so eine unglaubliche Liebe, ja kennt man in diesen Magazinen zu den Produkten und das war glaube ich eine der Inspirationsquellen für uns durch diese Magazine zu schauen und zu schauen, was aber. Gitta: Aber welche Marke war das? Peter: Genau, und das, da wollte ich jetzt gerade hinkommen und insofern, es war keine Marke, es war einfach die Möglichkeit, sich alte Produkte anzuschauen in den Magazinen, die uns inspiriert hat. Es war für mich, ich wäre jetzt mal für mich, vielleicht hast du da eine andere Idee, keine spezielle Marke.
Gitta: Ich persönlich fand, muss ich ehrlich gestehen, Ralph Lauren immer recht inspirierend, wie er es geschafft hat, aus ein paar Poloshirts damals, so wie man die Geschichte zumindest liest, auch so eine große Marke aufzubauen. Gefühlt sich bis heute treu bleibt, das auch gemeinsam mit seiner Frau macht. Die haben ja auch diese wunderbaren Bücher, die sie rausbringen und so, und das fand ich auch immer sehr inspirierend, vor allen Dingen, weil sie das auch schon so viele Jahre gemeinsam machen. Harald: Gitta, du hast einen Aspekt angesprochen, den ich interessant fand. Ihr habt, macht in puncto Nachhaltigkeit, eine Menge, also Bio-Baumwolle, die Knöpfe sind aus natürlichen Materialien, ihr verzichtet auf Polyester, Fäden in den Stoffen etc. Pp. Habt das aber gar nicht kommuniziert, warum diese Bescheidenheit, warum diese Bescheidenheit, warum habt ihr es nicht gleich von Anfang an, diesen Mehrwert kommuniziert? Gitta: Ja, das ist eine gute Frage. Ich glaube, ganz ehrlich, vielleicht war es manchmal einfach ein Mangel an Zeit, wir waren so gefangen in unseren täglichen Herausforderungen, die immer wieder auf uns reinprasselten, dass dieses, wir nehmen uns mal raus, wir denken mal drüber nach, wie wollen wir uns positionieren, das wussten wir immer, müssen wir machen, aber uns blieb oft gar nicht die Zeit dazu. Bescheidenheit weiß ich gar nicht. Es war irgendwie fühlte sich das alles für uns immer sehr selbstverständlich an, und das ist ja das merkwürdige, Dinge, die sich so selbstverständlich anfühlen, vergisst man manchmal so aus den Augen und dann war uns gar nicht bewusst, dass wir das alles so kommunizieren könnten, sollten, vielleicht sogar müssten als Marke. Wenn wir das dann auf der Messe kommuniziert haben, wenn uns jemand gefragt hat, wie ihr nehmt keine Plastikknöpfe? Das ist ja toll. Und wir immer so ja, stimmt eigentlich, das ist ja was Besonderes. Für uns fühlt es sich einfach immer so natürlich an anders so zu machen, aber jetzt haben wir ja Gott sei Dank auch Beratung, auch intern in der Firma, die dann sagen, nee, nee, das müssen wir jetzt schon mal auch kommunizieren, das ist wichtig. Harald: Glaubt ihr denn oder wisst ihr denn, ob die nachhaltigen Qualitäten eurer Produkte einen Hemd mehr verkaufen oder ist das so etwas , was eure Kunden, eure Zielgruppe mitnimmt, aber jetzt niemanden zusätzlich von Merz b. Schwanen überzeugt? Gitta: Ich persönlich glaube, dass es gerade, also ich meine, Nachhaltigkeit ist ja zunächst einmal eine Definitionsfrage, wie definiere ich das? Das bedeutet für mich die Nachhaltigkeit. Wie wurde es produziert oder aus welchem Material ist es gemacht? Ich meine, ich kann ein T-Shirt aus 100% Bio Baumwolle haben, aber das wurde unter schlimmsten Umständen irgendwo zusammen geklopft sage ich es schon mal fast, ja. Ich kann aber auch ein T- Shirt, damals vielleicht jetzt nicht diese 100%ge Zertifizierung oder 100% Bio Zertifizierung hat, aber in einem wunderbaren Betrieb mit viel Liebe zusammengenäht wird also. Also da gibt es ja ganz viele unterschiedliche Dinge. Ich glaube aber zunächst einmal, gerade bei Kleidung geht es doch vorrangig darum, wie sehe ich aus da drin und fühle ich mich da drin wohl, fühlt sich das auf meiner Haut gut an und ich denke, dass sehr viele Kundinnen und Kunden erst mal danach entscheiden. Wenn dann das Produkt, das merken wir immer mehr, wenn wir dann noch kommunizieren, ja, das ist Bio-Baumwolle dann sagen einige ja, jetzt verstehe ich auch, warum sich das so gut anfühlt auf der Haut, weil das ist natürlich auch spürbar, wenn da nicht ganz viel Chemie drauf ist. Es fühlt sich schön auf der Haut an. Wenn ich einen Steinnussknopf zuknöpfe, der fühlt sich anders an als ein Plastikknopf, das ist einfach so, das sind diese winzig kleinen Dinge, die man vielleicht erst gar nicht so bewusst benennen kann, wenn man es nicht unbedingt weiß, aber im Großen und ganzen macht sich es dann spürbar. Und ich denke, dass das der Hauptgrund ist und dann natürlich zusätzlich, aber das ist meine Sichtweise, wenn ich dann auch noch höre, ach ja, und das Ganze ist auch noch nachhaltig, jetzt verstehe ich das und im Endeffekt habe ich mit meinem Kauf jetzt vielleicht nicht gerade was Schlechtes, sondern sogar vielleicht auch was Gutes getan, dann schließt sich da vielleicht dann auch so am Ende der Kreis für einige und ich denke, das ist ganz wichtig. Peter: Ich denke auch, dass ich glaube, dass das Produkt als solches schon mal vorab überzeugen muss, wenn, sagen wir mal, das Produkt nicht nicht gesehen wird, nicht als ein tolles T- Shirt oder als ein cooles T- Shirt erkannt wird, ich glaube, dann kann es am Ende vielleicht noch so nachhaltig sein, es wird dann schwierig, in der Vermarktung. Ich glaube, das ist aber am Ende auch eine Mischung, ich glaube, dass wir Kunden haben, Gitta: Und Kundinnen Peter: Und Kundinnen natürlich, die über den nachhaltigen Weg bei uns gelandet sind, weil sie die Shirts Bio- Baumwolle vielleicht gegoogelt haben und ich glaube, das ist eine Mischung, weil ich glaube nicht, dass das eine das andere ausschließt. Harald: Ein Aspekt habt ihr schon genannt, der Preis, eure T- Shirts kosten, also ihr macht viele andere Produkte mittlerweile, tolle Strickwaren, Cordsachen aber mal beim T-Shirt, das kostet 75 bis 95€, interessanterweise trotzdem ausverkauft. Wie überzeugt man Menschen, die es gewohnt sind, für ein Zehntel des Preises bei HM sich so ein Ding zu schießen, das Zehnfache auszugeben? Gitta: Das ist auch eine sehr interessante Frage. Am Anfang wurde uns die Frage sehr oft gestellt, Tatsache auch auf Messen, wo dann Händlerinnen und Händler kamen und sagten ja, ist ja alles wunderbar und schön, aber das werde ich doch nie verkaufen können zu dem Preis und da hatten wir natürlich sehr viele Argumente und haben gesagt, ja, aber es ist ja was Besonderes, auf alten Maschinen gefertigt und so. Inzwischen wird uns diese Frage überhaupt nicht mehr gestellt, es ist ganz interessant, wir haben das Gefühl, dass sich sehr viel verändert hat bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Die Wahrnehmung, vielleicht wird jetzt, wir haben manchmal so das Gefühl, dass vielleicht gerade zur Corona Zeit, da viele ja dann doch mehr zu Hause waren, vielleicht die Chance hatten, sich auch mal mit dem Thema Fertigung von Textilien auseinanderzusetzen, weil da haben wir aufeinmal einen starken Anstieg in unseren Verkäufen schon feststellen können. Einfach dieses Bewusstsein wieder, was heißt das eigentlich, ein T- Shirt nähen? Wie viele Menschen sind darin involviert, was bedeutet es Baumwolle anzubauen? Ich glaube, dass halt die Presse sehr viel zu beigetragen hat und Medien, die einfach Aufklärungsarbeit geleistet haben und inzwischen auch ein, ich nenne es jetzt mal einfaches T-Shirt oder einfaches Produkt wie ein T- Shirt sich mehr und mehr Konsumentinnen und Konsumenten darüber bewusst sind, ja, das hat halt seinen Preis und ich bin bereit es auch auszugeben und dann lieber weniger, das hören wir sehr oft, aber dafür was gutes. Und jetzt ist das so kein Thema mehr mit dem Preis interessanterweise. Peter: Ja, ich würde vielleicht noch ergänzen, weißes T-Shirt ist eigentlich eine Design, Ikonen, Design Klassiker und Marlon Brando, James Dean, Steve MC Queen, also alle so, die zumindest auf der männlichen Seite diese Style Ikonen, da gibt es großartige Fotos im weißen T-Shirt und ich glaube, dass das Schöne ist, dass das weiße T-Shirt gerade wieder so eine, so eine so den Stellenwert, den es vielleicht in der Form auch noch nie hatte, aber so einen Stellenwert bekommt, dass es eigentlich ein ganz besonderes Produkt ist und dass man den Produkt vielleicht auch mehr Aufmerksamkeit widmen sollte, welches weiße T-Shirt ist für mich das richtige und es gibt ja viele tolle weiße T-Shirts auf dem Markt und und mit welchem T-Shirt kann ich mich identifizieren und was ist so mein, mein White canvas? Ich sehe das immer so, dass so unsere Produkte nicht die Persönlichkeit des Trägers verändern, sondern unser Produkt durch die Persönlichkeit des Trägers lebt und, und das ist gerade beim weißen T-Shirt, finde ich, ist so die purste Form des, der eigenen Persönlichkeitsdarstellung, weil man sich nicht verkleidet, oder,- Gitta: Und dadurch sind jetzt Kundinnen und Kunden auch bereit, dafür auch den Preis dann auszugeben.
Harald: Wenn man die sensationelle Wiederbelebung der Traditionsmarke Merz b. Schwanen beschreiben will, ist Handgestrickt tatsächlich der passende Begriff. Denn als Gitter und Peter Plotnicki auf der Schwäbischen Alb den Faden wieder aufnahmen, hatten sie weder eine Branding noch eine Markenstrategie. Ihre einzige Strategie, wenn man sie denn so nennen will, bestand darin, immer wieder ihre Geschichte zu erzählen, auf Messen, gegenüber Händlern, bei Kunden. Und so scheint mir der Erfolg Ihrer Marke ein Beispiel dafür, was gutes Storytelling vermag. Mit einem stimmigen Produkt, einer faszinierenden Geschichte und überzeugenden Erzählern lässt sich eine Markenstory tatsächlich erfolgreich in die Welt tragen. Maßgeschneidert sozusagen. Ihr habt ja vor einiger Zeit gigantische PR Unterstützung durch eine sehr bekannte Persönlichkeit bekommen und zwar über Nacht und ohne euer Zutun und ohne dass ihr es überhaupt wusstet. Was genau war da los? Gitta: Ja, das war eine ganz verrückte Geschichte. Wir hatten wohl erfahren, dass da eine Serie gedreht wird, wir wussten nicht genau, was und hatten das schon so ein bisschen wieder aus dem Auge verloren. Und eines Morgens sind wir ins Büro gekommen und merkten, unser System ist abgestürzt, also der Online Shop und wir hatten zu der Zeit sehr viele IT-Probleme und ich war schon wirklich so oh nee nicht schon wieder also das waren so Klassiker warum wir uns nie über Marketing Gedanken gemacht haben, weil irgendwie so oft täglich irgendwas auf uns einschwappte, wo wir, womit mir wieder klarkommen mussten. Und das war dann auch wieder so was. Und dann haben wir unsere Mitarbeitende, die Mitarbeiterin, die für IT zuständig ist, befragt, du sag mal, was ist denn hier heute passiert? Und dann sagt sie ne ne, wir haben keine IT-Probleme Leute der Online Shop ist heute Nacht zusammengebrochen und wir so wieso soll unser Online Shop zusammenbrechen? Wie kann denn so was sein. Sagt sie, ab einem gewissen Zeitpunkt haben wir einen unwahrscheinlichen Traffic auf unserem Online Shop gehabt und dann erfuhren wir, dass da wohl bekannt gegeben wurde von den 2 Stylistinnen von der Serie “The Bear”, welches T-Shirt Jeremy Allen White in “The Bear” trägt und danach ging es bei uns wirklich rund im Onlineshop und wir kamen morgens und dachten so, was, das kann doch gar nicht sein. Peter: Ja, ich meine, das Verrückte war, dieses weiße T- Shirt in der Serie, das haben wir dann auch im Nachhinein erfahren, über 2 Wochen, ging es in diversen sozialen Medien, ging das Rätselraten darum los, ja, was trägt er für ein T-Shirt, welche Marke steht dahinter und da gab es dann wirklich so bis hinzu, ja die Saumnaht sieht so und so aus, das könnte von Marke so und so sein, Nein sagte der andere, Nee das geht nicht, kann nicht sein, weil das müsste dann so und so ausschauen, also es war wirklich ein Deep Dive in Details um die, um das Geheimnis dieses weißen T-Shirts und das haben die beiden Kostümbildnerinnen dann auch mitbekommen und haben dann über ihr Social Media Insta Kanal dann sozusagen bekannt gegeben, an dem und dem Tag lüften wir das Geheimnis, dieses weißen T-Shirts, welche Marke dahinter steht und das war dann die besagte Nacht, als dann unser Online Shop in die Knie ging. Harald: Also Jeremy Allen White, mittlerweile als Mensch auch eine Ikone, muss man sagen, trägt in der Disney Serie “The Bear” euer Shirt. Das 215er, wie ich gelernt habe, leicht verkürzt, wie ich gelernt habe, und nachdem die Ausstatterinnen das eben bekannt gegeben hatten, habt ihr über Nacht, quasi also insgesamt über 10.000 Bestellungen aus aller Welt für euer Shirt bekommen und euer Onlineshop ist in die Knie gegangen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Woher wussten denn die, woher haben die beiden Ausstatterinnen denn überhaupt eine kleine Marke von der Schwäbischen Alb, Berlin gekannt? Habt ihr das mal rausgefunden? Gitta: Ja, wir hatten ja das ganz große Glück, die beiden sogar schon dreimal persönlich treffen zu dürfen. Wir waren einmal sogar zusammen essen und es war ein sehr lustiger Abend. Sie haben dann auch von ihrer Seite die ganze Geschichte noch mal erzählt, also sie wollten in dieser Figur, Cami, genau das auch in Kleidung widerspiegeln, wofür er steht, nämlich Leidenschaft, Qualität, was besonderes, Handwerk. Und sie sagten okay, wenn wir ihm ein weißes T- Shirt anziehen, als sein Outfit kann das ja dann nicht irgendeins sein und sind in diverse Läden unter anderem zu einem unserer, einer der Händler, die schon seit vielen Jahren bei uns kaufen, Self Edge in New York und haben sich dort beraten lassen, haben dann wohl beschrieben, nach was sie suchen und meinten ja, es muss halt irgendwie so ein T-Shirt sein, was genau all das ausstrahlt und man muss dazu sagen die führen wunderbare Marken auch japanische T Shirts, also wirklich tolle Sachen und die haben dann diverse vorgeschlagen, meinten dann wohl aber auch naja, aber eigentlich kommt nur das in Frage, weil das wird sogar noch auf den alten Maschinen gemacht und ist irgendwie noch mal sehr eigenwillig in seiner Art. Und ja, sie haben aber auch alle anderen mitgenommen, berechtigterweise, weil wie gesagt auch ganz wunderbare tolle Marken und Produkte, und haben die, laut ihren Erzählungen, dann alle Jeremy Allen White präsentiert. Er hat sie anprobiert und dann hat er bei unserem Wohl gesagt, er will das in der Serie tragen. Und dann sind die zurück in den Laden und haben wohl alles leer gekauft. Also wir wussten davon noch gar nichts, es war nicht so, dass sie an uns herangetreten sind und meinten, so ja kriegen wir das jetzt günstiger und so. Er hatte wohl damals noch ein recht großes Lager gehabt, jetzt sieht es da auch anders aus. Der ruft natürlich ständig so an, wann kriege ich endlich wieder Ware, aber die haben dann wohl alle aufgekauft in der Größe und ja.
Harald: Gefertigt werden, wird dieses Shirt, das 215er, auf Rundwirkmaschinen, ein Begriff, den ich auch im ersten Zuge dieser Podcast-Vorbereitung gelernt habe. Du hast, Gitta, schnell erzählt, die hängen an der, oder Peter Tschuldigung, die Hängen an der Decke und haben 1.000 Nadeln und stricken das Textil quasi wie einen Schlauch habe ich gelernt, ihr habt, die Maschinen die ihr auf der Schwäbischen Alb verwendet sind teilweise von 1899, die Jüngsten aus den 1900 60er, 60er Jahren. Und ich habe auch gelernt, eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen für jedes einzelne Shirt 50 bis 60 Minuten. Das heißt doch, um diese 12.000 Bestellungen abzuarbeiten und euren Kunden die Shirts zu schicken, braucht ihr x Jahre, oder? Peter: Ja, das, also diese Nachfrage, also, die kam vielleicht noch mal ganz kurz dazu, die kam nicht von übernacht. Das war dann eine Back in Stock Notification Liste, die sich in unserem Online Shop aufgebaut hat, wo wir jetzt mittlerweile nur bei der Farbe weiß bei 12.000 sind. Aber dem Bedarf werden wir, das werden wir nicht produzieren können und das ist, eigentlich rennen wir immer der Nachfrage hinterher und die Maschinen laufen mittlerweile 17 Stunden am Tag. Wir würden gerne auf 22 Stunden die Laufzeit noch erhöhen. Das hängt jetzt eher daran, dass wir, zurzeit fehlt uns, fehlen uns Mitarbeiter, die jetzt noch eine Schicht übernehmen könnten, das wäre jetzt so, aber selbst bei 22 Stunden ist die Nachfrage so hoch, dass wir produktionstechnisch mit dem 215er nicht hinterherkommen können. Harald: Das ist das ja was, wo jeder Betriebswirtschaftler die Hände über dem Kopf zusammensteckt und Schnappatmung bekommt, also die Produktion. Ihr könnt die Produktion nicht einfach hochfahren oder duplizieren, was auch heißt, Gewinne lassen sich nicht beliebig steigern, euer Modell ist nicht skalierbar, das ist total aus der Zeit gefallen. Habt ihr mal darüber nachgedacht, das zu ändern, sondern Scheiß darauf, jetzt lagern wir die Produktion halt aus nach Asien. Gitta: Naja, wir haben ja schon vor einigen Jahren damit begonnen, auch in Portugal T- Shirts zu fertigen. Da haben wir schon viele, viele Jahre zuvor Kontakt knüpfen können. Über unsere Design Jobs, haben dort immer den Kontakt zu den dort ansässigen Produzentinnen und Produzenten sehr geschätzt und auch vor allen Dingen die Qualität und haben damals schon gesagt, das könnte irgendwann mal eng werden und haben da schon angefangen, andere Produkte, aber auch Jerseys dazu zu nehmen, die Qualität, da sind wir absolut begeistert von, machen die ganz toll, wir haben dort auch die Möglichkeit etwas zeitgemäßer zu arbeiten, nicht nur in Form von Skalierbarkeit, sondern auch was das Textil an sich angeht. In Deutschland sind wir sehr limitiert, es gibt keine Wäscherei mehr, unsere Teile, die aus Deutschland kommen, sind alle, die Laufen ein in der ersten Wäsche. Also wenn ich mir das kaufe, muss ich den Saum hochklappen, um mir vorzustellen, wie es dann irgendwann aussieht, was das ganze sehr charmant macht, das stört auch nicht, aber in Portugal haben wir die Möglichkeit zum Beispiel vorzuwaschen. Das heißt, das Teil, so wie ich es anziehe, so bleibt es auch nach der Wäsche. Die Teile können auch in den Trockner zum Beispiel gesteckt werden, was ja gerade in den USA ganz wichtig ist, weil viele haben ja noch nicht mal eine eigene Waschmaschine. Gerade in Städten wie New York. Das haben wir jetzt selbst erfahren oder man geht dann in den Waschsalon und dann ist man eigentlich gezwungen, es auch in den Trockner stecken zu können, was mit den Teilen von der Schwäbischen Alb so ja nicht möglich ist. Und das wird sehr gut angenommen. Da arbeiten wir auch mit etwas kräftigeren Farben mal saisonal, noch ein bisschen mutiger und jetzt haben wir, ja, sind wir ganz glücklich und stolz, die Maschine aus den 60er Jahren, eine Rundstrickmaschine, also keine Rundwirk, sondern eine Rundstrickmaschine in Deutschland noch aktivieren können. Das wird jetzt in einem größeren Umfang, sag ich mal, der Stoff Stoff gestrickt und dort arbeiten wir jetzt mit Seitennähten. Das ermöglicht uns, viel flexibler zu arbeiten, weil man muss vielleicht einfach dazu sagen, bei den Rundwirkmaschinen ist es so, jede Größe hat ihre eigene Maschine, weil es ja keine Seitennaht gibt. Der Bedarf bei Größe M und L liegt aber natürlich weit über dem von XXL oder XXS. Das heißt, wir haben da immer Engpässe und können das überhaupt nicht beliefern. Jetzt haben wir gesagt, okay, wir machen das 215er aber mit Seitennähten von dieser 60er Jahre Strickmaschine, wir nennen es uns unsere Mid Century Maschine, deswegen auch 2M15 das ist der gleiche Schnitt wie das 215er mit einer Seitennaht, etwas mehr an den modernen Körper auch angepasst. Weil meist die Schulter breiter ist als Taille. Bei Rundwirk ist es ja ganz gerade und sind da jetzt sehr viel flexibler und können größere Stückzahlen erreichen und das war ehrlich gesagt unsere größte Marketing Herausforderung, die wir bis jetzt hatten. Wir haben da so ein bisschen Angst gehabt, ehrlich gesagt, dass eventuell Kundinnen und Kunden sagen, ja, aber ich möchte nichts von einer anderen Maschine aus Deutschland und dazu noch mit einer Seitenart, aber das genaue Gegenteil ist eingetroffen. Es wird so gut angenommen, da sind wir eigentlich jetzt auch schon ausverkauft, aber wir sind dran und. Peter: Da können wir skalieren. Gitta: Da können wir jetzt skalieren. Harald: Aber ich denke, das ist vielleicht auch vom Vermarktungsgedanke ja vielleicht auch noch mal eine Sache, als wir uns entschieden haben in Portugal Sachen produzieren zu lassen, da haben wir sozusagen so einen Testballon gestartet für eine Saison. Wir haben eine neue Produktkategorie gezeigt, was Strick war, was wir vorher nicht hatten, und wir haben ein Branding, nach außen sichtbares Branding den Produkten hinzugefügt, so ein kleines Label mit dem Schwan drauf. Alle in Deutschland hergestellten Produkte haben nach außen hin ja keinerlei Branding und das waren so für uns 2 Punkte, die wir, wo wir einfach mal so die Kundenreaktion auch sehen wollten. Wie reagieren Kunden auf komplett neue Produktkategorien wie Strick und wie kommt ein Branding bei den Kunden an und ja, das wurde sehr gut angenommen und das hat dann sozusagen dann zur Folge gehabt hat, dass wir unser Sortiment in Portugal dann auch erweitert haben und dadurch natürlich auch von der Seite her skalierbar sind. Alles, was in Portugal hergestellt wird, unterliegt nicht den Begrenzungen aufgrund von Produktionswegen, wie wir es bei dem Loop Wheels haben. Harald: Denn die Loop Wheels oder Rundwirkmaschinen sind die letzten ihrer Art in Europa. Ist das richtig? Also da kann man nirgendwo sagen, in keine Ahnung, Tschechien und Portugal, wo auch immer, strikt doch mal für uns mit. Gitta: Bis jetzt nicht. Wer weiß, man kann ja niemals nie sagen, aber soweit uns bekannt ist, sind das die einzigen und wir haben bis jetzt keine Alternativen. Peter: Also die sind im großen Stil, muss man einfach sagen, verschrottet worden. Der Metallschrottpreise, der hatte irgendwann mehr Wert gehabt als die Maschine als solches. Und wenn man, wenn man jetzt wirklich, sagen wir mal, Produktion in moderner Form betrachtet, dann kann man damit ja jetzt auch nicht den, den, der Nachfrage oder den Mengen, die der Markt benötigt, da kommen wir gar nicht hinterher, selbst wenn es jetzt noch ganz viele Maschinen davon geben würde, dann, und nachbauen solcher Maschinen, das haben wir auch mal erfragt, das würde so viel Kosten, da reden wir dann über siebenstellige Beträge für eine Maschine, um so eine Maschine jetzt noch mal nachzubauen. Das macht betriebswirtschaftlich dann auch nicht wirklich Sinn. Harald: Gitta und Peter, zum Schluss würde ich gerne noch ein bisschen nach vorne gucken. Euch gibt es heute, euer Produkt gibt es heute in 35 Ländern, Europa, Nordamerika, Asien, Ozeanien, in 350 Stores ihr habt eigene Stores in Berlin und auch in der Canal Street in New York, stemmt jetzt als noch als eigene Kraft oder sind jetzt große Investorengruppen hinter euch? Gitta: Bis jetzt stemmen wir noch alles aus eigener Kraft. Finanziell auch Manpower. Wir haben natürlich jetzt sehr viele wunderbare Mitarbeitende dazu bekommen, gerade in den letzten 2 Jahren sind doch einige neue dazu gekommen, aber ja, also jetzt zum Beispiel auch New York, wir waren seit November da, wir haben teilweise noch die Regale selbst angeschraubt, noch die Nacht vorher alles selbst eingeräumt, worüber wir sehr dankbar sind. Unser Sohn ist jetzt auch mit in der Firma, sein Ehemann ist mit in der Firma, also ist auch jetzt Familie noch stärker involviert. Aber ja, bis jetzt stemmen wir das mit unserem Team auch alles selbst. Peter: Genau. Harald: Wenn wir uns in 5 oder in 10 Jahren wieder treffen, wo steht die Marke Merz B. Schwanen dann? Gitta: Ich wünsche mir, dass die Marke, dass es dann mehr eigene Läden gibt, also wirklich richtige Läden, weil wir festgestellt haben, dass unsere Kundinnen und Kunden das sehr schätzen, die Materialien anfassen zu können. Es ist, es gelingt uns ganz gut im Internet, wir verkaufen gut in unserem Online Shop, aber wir merken doch auch, wenn die Kundinnen und Kunden reinkommen, die Ware anfassen, anprobieren, wirklich auf der Haut haben, sagen sie, wow ist echt nochmal eine ganz andere Sache. Dieses Erlebnis, das wäre so meine Wunschvorstellung, würde ich wirklich gerne in mehr Stellen, an mehr Stellen anbieten können. Das wäre sehr schön, die Marke, ja ist bekannt, nicht nur in einer Nische, sondern nicht nur für das T- Shirt, was jetzt durch “The Bear” groß geworden ist, sondern dass unsere Webwaren, Strickwaren oder Accessoires inzwischen dann bis dahin genauso bekannt sind. Ja, das wäre so meine Wunschvorstellung. Peter: Genau da schließe ich mich 1 zu 1 an. Gerade jetzt auch der Punkt, dass ich sage mal, wir sind im Moment noch so ein bisschen eine Marke, die auf ein gewisses Produkt, oder die Identifizierung der Marke, das hängt sehr an einem Produkt, oder an einer Produktkategorie, nennen wir es mal so, und auch da mein Wunsch, in den nächsten 5 bis 10 Jahren die Marke als Marke so auszubauen, dass egal welches Produkt wir machen und wenn es irgendwann eine nachhaltig gefertigte Regenjacke ist, dass die genauso Akzeptanz im Markt findet wie zurzeit unsere T-Shirts. Harald: Was verbindet diese Produkte? Wofür steht die Marke Merz B. Schwanen dann? Gitta: Was uns ein Anliegen ist, ist zum einen möglichst nachhaltige Materialien, und das bedeutet für uns, wann immer es geht und bis jetzt haben wir es geschafft, natürliche Materialien, wir sagen, naja, es gibt zwar auch nachhaltiges Polyester, was absolut seine Berechtigung hat, nur in dem Moment, wenn die Fasern vermischt sind, lassen sie sich nicht mehr gut recyceln. In dem Moment werden wir nur ein pflanzliches, eine pflanzliche Faser haben, wie eine reine Baumwolle oder eine reine Wolle. Lässt sich das sehr viel leichter irgendwann, wenn dann die Zeit gekommen ist, auch wieder recyceln? Das ist uns wichtig. Des weiteren zeitloses Design, Klassiker einfach zu kreieren, weil wir sagen auch, das spricht zwar so ein bisschen gegen eine, die, Betriebswirtschaftlichkeit einer Firma dennoch vertreten wir die Marke. Jedes nicht gekaufte Produkt ist ja am Ende des Tages das nachhaltigste, also je länger sich die Menschen an unseren T-Shirts erfreuen und sie tragen können, haben wir doch auch unseren Beitrag dazu geleistet und das zieht sich auf jeden Fall durch all unsere Produkte durch, dass wir immer dieses zeitlose Design stark im Hinterkopf behalten. Ja und ansonsten, dass die Menschen, die es fertigen, dass wir wissen, wo wird es gefertigt, wie wird es gefertigt, dass wir da wirklich dahinter stehen können. Harald: Das ist ja konsequent gegen den Zeitgeist. Ganz großartig. Letzte Frage, wann würdet Ihr sagen, das Abenteuer, das vor 14 Jahren auf einem Berliner Flohmarkt begann, war ein nachhaltiger Erfolg. Peter: Wann wir das sagen würden? Harald: Was muss geschehen, damit ihr zurückblicken sagt, das war ein Erfolg. Peter: Das war ein Erfolg, sage ich jetzt und hier. Gitta: Ja, sehe ich auch so. Ich meine, wir dürfen zum Beispiel jetzt hier in diesem Podcast sein, unsere Marke ist in einigen Ländern bekannt, wir machen das, wovon wir immer geträumt haben, wir können inzwischen davon leben. Ja, es fühlt sich für uns wie ein großer Erfolg an. Peter: Ich wüsste nicht, also, oder aus unserer Sicht ist, wie wir Erfolg sehen oder bemessen, es hat ja schon lange begonnen, der Erfolg und wir sind sehr dankbar und sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben und sehr zuversichtlich, dass da noch ganz tolle Sachen auf uns zukommen und, oder vielleicht auch auf die nächste Generation, weil wir hoffen ja sehr stark, dass unser Sohn den Betrieb irgendwann weiterführen wird und das wäre, wäre auch eine schöne Tradition nach 4 Generationen Merz, dass die Plotnicki Familie das Ganze weiterführt und in den aktuellen Zeitgeist mitnehmen kann und um tolle klassische Produkte zu produzieren. Harald: Vielen, vielen dank euch beiden. Peter: Sehr gerne Harald: Sustainable Brand Stories ist Teil des Brand eines Podcast Netzwerks und damit eines Netzwerks unabhängiger Business Podcast. Wir machen Wirtschaft erleb- und hörbar. Mit dabei sind zum Beispiel Subscribe Now. Hier stellt Lennart Schneider Konzepte vor, mit denen ihr Abonnentinnen gewinnen und glücklich machen könnt. Um digitale Geschäftsideen geht es im Podcast Digitale Optimisten mit Alexander Mrozek. Im Planetary Podcast wiederum diskutieren Brand 1 Host Frank Dahlmann und Fridjof Detzner von Planet Aventures über Wirtschaft in planetaren Grenzen. Alle Podcasts findet ihr auf Podcasts brandeins.de. Brand 1 als Wort ausgeschrieben. Schaut hier doch mal rein und hört vor allem rein, denn langweilig, das können wir auch versprechen, wird es nie. Tatjana: Vielen Dank fürs Zuhören. Für weitere Infos, schaut gerne in die Shownotes und abonniert den Podcast, um keine Folge zu verpassen.