Aus für Nebelkerzen

über nutzlose Werbeversprechen

Gut möglich, dass Werbeversprechen wie “umweltfreundlich” oder “klimaneutral” demnächst nicht mehr genutzt werden dürfen. Sinnfrei sind sie allemal. Die EU will jetzt durchgreifen.

“Öko”, “klimaneutral”, “umweltfreundlich”, “plastikfrei” oder “bio” – was haben all diese Begriffe gemeinsam? Erstens: Sie finden sich heute auf einer Vielzahl von Verpackungen und Produkten. Denn sie sind, zweitens, entweder ungeschützt (jede:r kann sie irgendwie verwenden), komplett sinnfrei (kein Unternehmen und kein Lebewesen ist klimaneutral) oder beides. Laut einer EU-Studie sind knapp die Hälfte aller Aussagen über die Umweltfreundlichkeit von Produkten von Unternehmen in der EU irreführend, unbegründet oder schlichtweg falsch. Die EU-Kommission will den Einsatz solcher Nebelkerzen künftig deutlich erschweren.

“Verhaltensweisen oder Aktivitäten, die den Eindruck erwecken, dass ein Unternehmen mehr für den Umweltschutz tut, als dem tatsächlich so ist, nennt man #Greenwashing”, schreibt Dr. Christian Mani, Circular Economy-Experte bei Evonik.

»Das ist schlichtweg Betrug an der Umwelt und auch an uns Verbrauchern.«

Hinter solchen Claims stecke in der Regel der verzweifelte Versuch von Unternehmen oder Marken, eine grüne Fassade aufzubauen, ohne echte Veränderungen in Bezug auf Umweltschutz anstoßen.

Nun will die EU-Kommission derlei Greenwashing härter bekämpfen und unbegründete Umweltaussagen mit Sanktionen bestrafen. Der Gesetzesentwurf soll im März 2023 vorgestellt werden.



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Harald Willenbrock

Head of Concept & Content