Nach einem Studium an der HTWG in Konstanz und ersten Stationen als Trainee und Designerin in unterschiedlichen Agenturen wechselte Tanja 2016 zu Strichpunkt. Mit ihrer kreativen Power, konzeptionellen Durchschlagskraft und ihrer großen Teamfähigkeit wuchs sie schnell in verantwortungsvolle Aufgaben bei Strichpunkt hinein.
Herausforderungen sind für Tanja ohnehin immer eine Umgebung, in der man nur wachsen kann. Gewachsen und gereift ist sie auch im Rahmen eines viermonatigen Sabbaticals, in dem sie unter anderem Australien mit dem Van bereiste. Tanja liebt das interdisziplinäre Arbeiten, in dem eine gute strategische Vorarbeit immer das Sprungbrett für kreative Markenarbeit ist.
In ihrer Zeit bei Strichpunkt hat Tanja das neue Brand Design von Audi mitgestaltet, sie war sehr umfassend in die Marken-Transformation von Sportscheck eingebunden und hat an einer Vielzahl von Marken- und Kommunikationsprojekten mitgewirkt. Unter anderem für Audi Compliance und Volocopter. In Talking to spricht Tanja über ihre Berufung als Designerin und darüber, welche Lebenserfahrung sie im Leben wirklich weiter gebracht hat.
SP: Tanja, was macht für dich in dieser Zeit einen guten Kreativen aus?
Ein guter Kreativer ist so einiges: Beobachter, Zuhörer, Antreiber, Impulsgeber, Visionär, Problemlöser, Leader, aber auch Teamplayer, Überzeuger und In-Frage-Steller – aber vor allem mit dem Herzen dabei!
SP: Was treibt dich persönlich an?
Ob im Trail, im Tiefschnee oder im Berufsleben, wer sich nichts traut, kann nichts falsch machen. Das ist richtig, aber vielleicht auch ein wenig feige! Deshalb lieber einmal mehr auf die Nase fliegen.
SP: Du kommst im Frühling, Sommer, Herbst und Winter mit dem Fahrrad zur Arbeit. Warum sollten mehr Leute mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren?
Kein Stau, was für die Umwelt tun, sich bewegen – das alles sind gute Argumente. Aber für mich persönlich ist es auch eine Art Kreativ-Tool: Viele Ideen kommen mir auf dem Rad. So blöd es klingen mag, immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich Stunden über ein Thema brüte und dann nach spätestens zehn Minuten auf dem Rad eine Lösung habe. Und nein, ich möchte keinen Heimtrainer fürs Büro, denn Radeln ist auch frische Luft, mal rauskommen und an was anderes denken als Design.
SP: Was sollte der Gesellschaft aus der Covid-19-Krise dauerhaft erhalten bleiben?
Die Offenheit: sei es zu den Nachbarn oder zu neuen Tools.
SP: Warum kommst du morgens gerne zur Arbeit?
Weil ich mit tollen Kollegen arbeiten darf. Von der lässigen Jogginghose bis zum Doktor im Karohemd findet man hier jeden. Das kann auch mal so richtig fetzen, aber es geht immer um die Sache und das Beste für jedes Projekt.
SP: Welche Erfahrung hat dich im Leben weitergebracht?
Zu lernen: einfach geradeheraus das zu äußern, was man denkt oder sich wünscht. Mehr als ein “Nein” oder “Da bin ich aber anderer Meinung” kann in den wenigsten Fällen passieren. Und meist verkürzt es das Grübeln.Noch heute muss ich darüber schmunzeln, dass ich Jochen, als er an der Absolventenausstellung meinen Flattersatz kritisiert hat, ziemlich deutlich gesagt habe: Ich weiß nicht so recht, was sein Problem ist, ich finde ihn eigentlich ganz gelungen. Als Studentin hat das ziemlich viel Mut gekostet – schließlich war Jochen damals schon eine Designgröße. Aber so ganz hinderlich kann es nicht gewesen sein, schließlich hat er mich Jahre später eingestellt.
SP: Was bedeutet Mut für dich ganz persönlich?
Schon nach einem Jahr bei Strichpunkt zu fragen, ob man ins Sabbatical darf.
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