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Talking to Peter

Nach seinem erfolgreichen Abschluss zum Dipl. Wirtschaftsingenieur an der HDM in Stuttgart, zog es Peter früh in die Welt der Marken und der Kommunikation. Nach Stationen bei Jung v. Matt, Leo Burnett und Das Goldene Vlies wechselte er 2005 zu KemperTrautmann - das in dieser Zeit sicherlich spannendste Agentur-Startup der Branche - gegründet von den Agenturgrößen Michael Trautmann und André Kemper, mittlerweile thjnk und Teil des WPP Netzwerks. Peter blieb der Agentur knapp 15 Jahre treu und wirkte dort unter anderem am Auf- und Ausbau der Design Tochter loved mit. Seiner Wahlheimat Hamburg hat er währenddessen im übrigen die ewige Treue geschworen.

Im August 2019 kam Peter zu Strichpunkt. In seiner Funktion als Mitglied der Geschäftsleitung und Studio Lead leitet er das Berliner Studio und baut das Strichpunkt Studio in Hamburg auf. Kunden und Kollegen schätzen seine hohe Auffassungsgabe, insbesondere im strategischen Bereich, seine große Erfahrung und seinen Weitblick in der Team- und Projektentwicklung. In Talking to… erzählt Peter unter anderem, warum Agenturen aus seiner Sicht nicht aussterben werden, was man als BerufseinsteigerIn in einer Agentur mitbringen muss und was Mut für ihn persönlich bedeutet.

SP: Peter, was müssen BerufseinsteigerInnen in der Agenturwelt heute mitbringen, um erfolgreich zu sein? Was hat sich aus deiner Sicht in den letzten Jahren verändert?
Wahrscheinlich war es noch nie so spannend wie heute, in einer Agentur anzufangen, alles ist gerade im Flow. Auch das Arbeiten ist in den letzten Jahren deutlich fluider geworden; Lösungen und Ideen stehen im Zentrum, immer weniger die Kanäle. Agenturen sind Inkubatoren, Wandler zwischen den Welten und Spezialisten zugleich. Daher ist vor allem eine gute Portion Neugier, Offenheit gegenüber Veränderungen und ein Gespür für Innovationen ein gutes Starter-Kit.
 
SP: Worin siehst Du den Mehrwert einer Agentur? Heute und in Zukunft? Welches Rollenverständnis sollte eine Agentur in Zukunft einnehmen?
Solange es Marken gibt, wird es Agenturen geben. Sie geraten nicht aus der Mode, wenn sie ihrer Rolle gerecht werden, Kommunikationsthemen aller Art für Marken zu treiben. Aber Agenturen werden immer diversifizierter, da sowohl die Themen, als auch die Kanäle komplexer werden. Diejenigen, die in Bewegung bleiben, sich kollaborativ aufstellen und Kreativität in das Zentrum Ihres Handelns stellen, werden in Zukunft stärker im Fokus stehen.
 
SP: Was muss eine Marke mitbringen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein?
Marken, die es verstehen, mehr als nur ein Produkt zu sein, werden an Bedeutung zunehmen. Aber am Ende wird es entscheidend bleiben, wie sehr man einer Marke vertraut. Und dieses Vertrauen zu stärken und zu festigen, setzt voraus, dass vor allem die sogenannte “seamless experience” mit Hilfe von flexiblen und agilen Tools rund um Kommunikation und Brand Management an Bedeutung gewinnen werden.
 
SP: Welche Entwicklungen aus der Corona-Pandemie sollten wir aus deiner Sicht als Chance begreifen?
Anfänglich war viel davon zu lesen und zu hören, dass Covid-19 die digitale Transformation mehr getrieben hat als alle anderen Entwicklungen, gerne hier und da auch mit einem spöttischen Unterton. Ohne Zweifel hat das in der Tat viel zum Positiven verändert, es hat aber Zeitläufe und Zeitspannen aus dem Takt gebracht. Obwohl unsere Branche wohl mehr oder weniger von zuhause arbeitet, hat man den Eindruck, dass vieles schnelllebiger geworden ist. Aber es stimmt auch: In jeder Krise steckt eine Chance. Und diese Chance sollten wir alle ergreifen und alle Entwicklungen rund um New Work, kollaborative Strukturen, Arbeitsmodelle und digitalen Tools beherzt angehen und nachhaltig weitertreiben, auch nach der Pandemie. Dann hat die Krise am Ende auch einen positiven Aspekt.
 
SP: Was bedeutet Mut für Dich ganz persönlich?
Ich finde, Mut ist ein großes Wort. Es gibt zahlreiche Lebensleistungen, die mehr Mut erfordert haben als meine bisherige. Aber ich bin fest überzeugt von der Maxime “everything happens for a reason”, das ist meine persönliche Auffassung von Mut: immer Blick nach vorn, auch wenn man noch nicht weiß, was da kommt.

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